Kompetenzzentren - ein wichtiger Schritt zur Inklusion

#1 von Dennis , 03.11.2009 16:08


Kompetenzzentren - ein wichtiger Schritt zur Inklusion
200 Fachleute diskutierten bei LVR-Tagung zu Inklusion und Bildung / Zusammenarbeit der Kompetenzzentren mit Jugendhilfe und Kommunen / Ziel ist die Förderung aller Kinder in heterogenen Lerngruppen
Köln. 3. November 2009. Beim Landschaftsverband Rheinland (LVR) hat die Konferenz "Netze der Kooperation - Kompetenzzentren" zum Gelingen von Inklusion in Bildungsprozessen stattgefunden. 200 Fachleute aus Jugendhilfe und Schulen diskutierten über die Chancen von inklusiven Bildungsprozessen, insbesondere für Kinder mit Behinderung.

Kompetenzzentren eröffnen den Weg, alle Schülerinnen und Schüler gemeinsam in heterogenen Lerngruppen an Regelschulen zu fördern und zu unterstützen. In Nordrhein-Westfalen haben 2008 bereits 20 solcher Zentren begonnen, Lehrkräfte zu beraten und weiter zu qualifizieren sowie Kinder und Jugendliche wohnortnah zu fördern. Kompetenzzentren stehen damit für den Perspektivenwechsel, der mit dem Auftrag zur individuellen Förderung nun im Schulgesetz NRW verankert ist: "Statt Schülerinnen und Schüler zu Förderspezialisten zu schicken, rückt nun die Beratung und Qualifizierung der Lehrkräfte in der Regelschule in den Mittelpunkt", so Dr. Andreas Seiler-Kesselheim von der Bezirksregierung Köln.
"Notwendig ist auch die Vernetzung der Kompetenzzentren mit der Kinder- und Jugendhilfe", so Christoph Gilles vom LVR-Landesjugendamt Rheinland. "Familienberatungsstellen, erzieherische Hilfen der Jugendämter oder von Jugendhilfeträgern gestaltete Ganztagsangebote für schulpflichtige Kinder und Jugendliche - das alles gehört mit ins Blickfeld der handelnden Akteure in den Kompetenzzentren", so Gilles weiter.

Volles Haus beim Landschaftsverband Rheinland: Über 200 Personen waren gekommen um die Relevanz von Kompetenzzentren für inklusive Bildungsprozesse zu erörtern und Kooperationsmöglichkeiten auszuloten. Bild: Göller / LVR
Dass Kompetenzzentren ein Schritt in die richtige Richtung auf dem Weg zur Inklusion sind, wurde in engagierten Diskussionen im Rahmen der Tagung deutlich. Konsens war, dass die Vernetzung der Schulen mit kommunalen Diensten sowie die Rahmenbedingungen für die Kompetenzzentren weiterentwickelt werden müssten. Auf die Zusammenarbeit mit den Förderschulen wird besonderer Wert gelegt: "Wichtig ist, die Förderschulen mit ihrem reichhaltigen Erfahrungsschatz mit auf den Weg zu nehmen. Nur so kann eine an Inklusion orientierte Schullandschaft gemeinsam mit ihnen entwickelt werden", so LVR-Schuldezernent Michael Mertens.
Der Ausbau der Kompetenzzentren geht weiter. Ralf Fleischhauer vom Ministerium für Schule und Weiterbildung NRW erläuterte bei der Konferenz, dass 20 weitere Pilotregionen bis 2010 dazu kommen könnten; zehn sind bereits zum 1. August 2009 an den Start gegangen.
Die Tagungsreihe "Netze der Kooperation" wird seit bereits zwölf Jahren vom LVR sowie den Bezirksregierungen Düsseldorf und Köln organisiert.
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Dennis
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